Doppeljubiläum bei Adam & Hachmeister / Zum bedeutendsten Unternehmen entwickelt
SCHAUMBURGER ZEITUNG 04.12.79
Die Firma Adam & Hachmeister KG, Ing.-Holzbau, Zimmerei, Sägewerk, Tischlerei, kann
heute auf ein 75jährigesBestehen zurückblicken. Gleichzeitig wird der Seniorchef des Unternehmens, Wilhelm Hachmeister, 75 Jahre alt.
Es sind nun 75 Jahre her, daß der Schwiegervater des jetzigen Seniorchefs, Wilhelm Adam
mit seinem Vater einen Zimmereibetrieb gründete, in den Wilhelm Hachmeister im Jahre
1934 eintrat und die Geschäftsführung übernahm. Damit war gleichzeitig eine gewisse Mechanisierung des Unternehmens verbunden, die möglich wurde, nachdem das Stift die für eine Ausweitung benötigte Geländefläche zur Verfügung stellte. Man konnte nun eine große Sägehalle bauen, wobei sich Wilhelm Hachmeister noch genau daran erinnert, welche Schwierigkeiten es gab als die Mitarbeiter dann mit den neuen Maschinen arbeiten sollten. Der Seniorchef ließ sich dadurch aber nicht beirren und führte die Neuerungen ein, die erforderlich waren, um modern und vor allem
auch leistungsfähig zu sein.
Blick in die modern eingerichtete Produktionshalle - erbaut 1967 - , die der Seniorchef selbst am Reißbrett entworfen hat. Foto: hgh
Diese Richtung wurde von der Firma Adam & Hachmeister auch nach
dem Kriege fortgeführt, wobei dann zunächst eine Zugmaschine her mußte, um das Runholz selbst
aus den Wäldern abfahren zu können. Im Jahre 1964 trat dann der jetzige Juniorchef Wilhelm
Hachmeister in das Unternehmen ein, nachdem er zuvor nach Abschluß seiner Lehrzeit und einigen
Gesellenjahren in fremden Firmen auch eine dreijährige Ingenieurschule hinter sich gebracht hatte.
Inzwischen ist die Firma Adam & Hachmeister,die 17 Personen beschäftigt, vor allem auf die Konstruktion von Hallen und Ställen für die Landwirtschaft spezialisiert und zeichnet für viele Dachkonstruktionen bei Wohnhäusern und kommunalen Bauten im Umkreis bis zu 100 Kilometer verantwortlich. Das Unternehmen ist so aufgebaut, daß der Ingenieurbau längst im Vordergrund steht und eigentlich alle Arbeiten im Betrieb selbst durchgeführt werden können. Man ist so in der Lage
die vorgefertigten Konstruktionen dann vor Ort nur noch montieren zu müssen.
das Firmengelände um 1950
Besonders stolz ist man darauf, daß ein gutes Bertriebsklima herrscht, was nicht zuletzt in der Tatsache sichtbar wird daß die große Mehrzahl der Mitarbeiter bereits 25 Jahre und länger dabei sind. Inzwischen gibt es
im Zimmermannshandwerk auch wieder Nachwuchs, so daß auch bei Hachmeister wieder Lehrlinge ausgebildet werden. Die Glückwünsche des heutigen Tages gelten aber auch dem Seniorchef Wilhelm Hachmeister zur Vollendung seines 75. Lebensjahres. Nach Erlernen des Stellmacherhandwerks legte er 1928 die Meisterprüfung ab und machte sich selbständig, bevor er in das Unternehdes Schwiegervaters einstieg. Unermüdlich und mit zähem Fleiß baute er den Betrieb aus und
machte ihn zu einem geachteten Unternehmen in dieser Branche. Es spricht für den Jubilar, daß er auch heute immer noch an der Entwicklung seines Unternehmens großen Anteil nimmt.
um 1960
Neben den beruflichen Belangen lag Wilhelm Hachmeister schon immer die Entwicklung des
Schützenwesens sehr am Herzen. So trat er schon bald in den Fischbecker Schützenverein ein,
dem er viele Jahre als Oberschützenmeister vorstand und dessen Ehrenvorsitzender er nun ist.
Im Jahre 1936 hatte er entscheidenden Anteil am Bau des Schützenhauses, das nach dem Kriege lange Zeit als Notunterkunft für Heimatvertriebene diente.
Aus Anlaß des Doppeljubiläums findet heute
bei Hachmeister ein großer Empfang statt, zu dem auch viele Repräsentanten des öffentlichen
Lebens und aus den Wirtschaftsbereichen erwartet werden. Die SZ schließt sich den sicher vielen
Glückwünschen an und wünscht dem Seniorchef Wilhelm Hachmeister auch weiterhin Gesund-
heit und alles Gute, sowie der Firma auch künftig die Erfolge, die gerade in der heutigen Zeit
norwendig sind, um auf dem immer schwieriger werdenden Markt bestehen zu können. Die Firma
Adam & Hachmeister ist ein Beweis dafür, daß unternehmerische Initiative noch immer gefragt ist
und solide Handwerksarbeit sich auch künftig behaupten wird.
Familie Hachmeister 1949 v.l.n.r.: Wilhelm Hachmeister, Dora Adam, Wilhelm Adam, Ilse Hachmeister, Else Hachmeister, Wilhelm Hachmeister sen.
FESTREDE VON WILHELM HACHMEISTER
Liebe Mitarbeiter, liebe Gäste, meine sehr geehrten Damen und Herren,
zunächst darf ich Euch alle , auch in Namen meines Vaters, zu unserem heutigen Betriebsfest anläßlich unseres 75-jährigen Jubiläums recht herzlich begrüßen. Ich freue mich sehr, daß ihr alle so zahlreich unserer Einladung gefolgt seid.
Wenn die Firma inzwischen auf ein 75-jähriges Bestehen zurück blicken kann, dann ist das vor
allem auf die zurückzuführen die sich in dieser doch langen Zeit immer wieder für die Belange
des handwerklichen Unternehmens stark machten und mit dazu beigetragen haben, daß Handwerksarbeit auch heute noch ihren festen Platz im gesamten Wirtschaftsgeschehen hat.
Wir hätten in den letzten Jahren sicher nicht einen doch sichtbaren Aufschwung nehmen können.
wenn wir nicht Euch, liebe Mitarbeiter gehabt hätten. Ich erinnere mich nur daran, daß es viele
von Euch sind, die bereits 25 Jahre und länger unserer Firma die Treue halten
Für mich ist das auch ein Beweis dafür, daß das Betriebsklima gut ist und es sich bei
Adam & Hachmeister durchaus arbeiten läßt Ich möchte den heutigen Abend zum Anlaß nehmen,
Euch auch an dieser Stelle einmal offiziel für Eure Treue zur Firma zu danken. Ihr werdet sicher
Verständnis dafür haben, wenn ich den Wunsch äußere, daß das auch künftig so der Fall bleiben
möge. In einem Unternehmen unserer Branche ist nun einmal wichtig, daß jeder weiß, was er zu tun
hat und daß man sich dabei auch auf jeden einzelnen Mitarbeiter verlassen kan. Ich bin glücklich,
,daß das bei uns so der Fall ist.Vor allem möchte ich nicht versäumen, mich recht herzlich für das
schöne Geschenk zum Jubiläüm zu bedanken.
Nun will ich Euch aber nicht länger mit meinen
Worten aufhalten. Wir sind heute hier zusammengekommen, um gemeinsam ein Betriebsfest zu
feiern. Mein Wunsch ist es, daß es einige vergnügliche Stunden werden mögen. Ich wünsche Euch allen viel Vergnügen mit der Kapelle Stuckmeier und ein guten Appetit.
Wilhelm Adam, der Firmengründer
Wilhelm Hachmeister morgen 90 Jahre alt
SCHAUMBURGER ZEITUNG 04.12.1994
Der weit über die Grenzen von Höfingen und dem benachbarten Fischbeck hinaus
bekannte Wilhelm Hachmeister, Nährenbachstraße 42 vollendet morgen sein 90. Lebensjahr.
Der Jubilar erlernte das Stellmacherhandwerk, legte 1928 die Meisterprüfung ab und machte
sich sebstständig, bevor er in das schwiegerväterliche Unternehmen einstieg.Mit großer Energie
und zähem Fleiß baute er den Betrieb aus und machte ihn zu einem geachteten Unternehmen
nicht nur in der heimischen Region. In seinem Sohn Wilhelm fand er schließlich den Nachfolger
der in seine Fußstapfen getreten ist. Wilhelm Hachmeister ist stets ein begeisterter Schütze gewesen. Er engagierte sich auf diesem Gebiet in Fischbeck und stand dem dortigen Schützenverein als Oberschützenmeister vor, dessen Ehrenvorsitzender er nun ist. Er hatte entscheidenden Anteil am Bau des Schützenhauses im 'Kuhsiek', das nach dem Kriege lange Zeit als Notunterkunft für Heimatvertriebene genutzt werden mußte.
Traditionelles Pfingstbaumaufstellen (bis 2000) mit Umtrunk
DIE NEUE HALLE 1992
zünftiger Zimmermannsklatsch nach altem Brauch
Der weitere Werdegang in Stichworten:
1987 Übernahme der Firma durch Wilhelm Hachmeister Jun. und Umwandlung der Gesellschaftsform in eine GmbH & Co. KG.
1992 wurde die neue Halle erbaut.
Es war das Bestreben, die Firma in der vierten Generation durch den jüngsten Sohn Jörg weiterführen zu lassen.
Nach Abschluss der Bauingenieurausbildung hat sich Jörg entschlossen, den Betrieb nicht weiterzuführen, sondern im Statikbereich in einem Ingenieurbüro zu arbeiten.
2001 wurde die Firma Adam & Hachmeister an die Firma Weber Holzbau verkauft. Ein großer Teil der Mitarbeiter wurde übernommen.