Hovenghe-Stein

(von Konrad Diekmann)

Höfingen nannte man in den Jahren um 1205, als es zum ersten Mal erwähnt wurde Hovenghe. Friedrich Schulte stieß auf die Angabe bei der Abfassung der "Chronik des Sünteldorfes Höfingen" im urkundlichen Material zur Geschichte der Grafen von Schaumburg. Dort ist verzeichnet: Am 4. November 1205 schloss das Stift Fischbeck mit dem Kloster Northeim einen Vertrag, nach dem das Stift ein Mädchen Namens Schwanenburg gegen eine Namens Hadwig des Klosters austauschte. Die Schwanenburg sollte mit einem Dienstmann des Klosters Northeim verheiratet werden. Zu den Zeugen der Verhandlung gehörte "Conradus de Hovenghe" (Konrad von Höfingen).

Mit der Entdeckung eines großen Findlings auf dem Grundstück von F.W. Bartling auf der Räsenbreite in Texas kam der Gedanke auf, ihn als Gedenkstein auf die erste Erwähnung von Höfingen im Jahre 1205 zu benutzen.



Der Heimatverein wählte den idealen Platz mitten im Dorfe, an der Abzweigung der Nährenbachstraße. Dieser war durch die Verlegung des Baches 1981 um einige Meter auf Roßkams Grundstück (bis hinter die Eiche) geschaffen. Früher befand sich das Bachbett zwischen der Eiche und der Straße. Grünes Dreieck nannte man diesen Platz. Von Wilhelm Lindenberg und Mitgliedern des SPD-Ortsvereins Höfingen wurde er zu einer Grünanlage gestaltet. Einen Mühlstein von Ferdinand Renzel richtete man zu einem Tisch her und setzte eine Bank hinzu. Die Stellfläche und der Weg wurden mit Betonplatten belegt. Einige Jahre lang lag die Pflege der Anlage bei dem SPD-Ortsverein Höfingen, dann übernahm sie die Stadt Hess. Oldendorf.


Fotos: J. Schaper

Der Transport des Steines von der Fundstelle zum Standort geschah mit einem Radlader von Ferdinand Dohme. Zwischengelagert wurde er bei Severiths, wo Adolf Severith Namen und Jahreszahl eingravierte. Mit einer kleiner Feier fand die Aufstellung des Gedenksteines am 20. August 1988 statt.


Adolf Severith, Wilhelm Lindenberg, Jürgen Anderten

Nur kurze Zeit dauerte die Freude am gut gelungenen Gedenkstein. Dann wurde er von Unbekannten mit brauner Ölfarbe bespritzt. Es war sehr beschwerlich, die Farbe anschließend wieder zu beseitigen. Nach einigen Wochen fanden in mehrwöchentlichen Abständen nochmals drei Beschmierungen des Steines mit Ölfarbe statt. Der oder die Täter wurden leider nicht ermittelt.
Quelle: Konrad Diekmann, Dies und das - für jeden was! (Seite 38)

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